Hubert Probst wurde auf der ordentlichen Mitgliederversammlung des SPD-Ortsverein Dillingen einstimmig für weiter 2 Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Ebenso einstimmig wurden als Stellvertreter Ursula Poser, Tobias Rief und neu Kurt Bayerl gewählt. Heidi Krüger und Albrecht Witte wurden in ihren Ämtern als Kassiererin bzw. Schriftführer bestätigt.
Die Vorstandschaft und die Kassiererin wurden nach dem Bericht der Revisoren einstimmig entlastet. Ehrenvorsitzender Hans-Jürgen Weigl leitete die Neuwahl in bewährter Manier. Zu Beginn der Versammlung wurde der verstorbenen Mitglieder Erich Deimling und Peter Bartok gedacht.
OV-Vorsitzender Probst ließ in seinem Rechenschaftsbericht die durchgeführten Veranstaltungen Revue passieren, die zu aktuellen Themen durchgeführt worden seien, so zu den Themen „Islam“, „Bezahlbarer Wohnraum“, „Europa“, “Pro und Contra Transatlantisches Freihandelsabkommen“ mit MdL Herbert Woerlein, „Altersarmut“ mit MdL Dr. Simone Stromayr und „Flutpolder“ zusammen mit dem OV Höchstädt. Die beiden Kabarettabende jeweils am Faschingssamstag mit hochkarätigen Kabarettisten hätten wieder großen Anklang gefunden. Im Wahlkampf zur Bundestagswahl 2017 seien zusammen mit dem Kandidaten Christoph Schmid drei Infostände durchgeführt worden. In dem Berichtszeitraum seien 2 Neueintritte zu verzeichnen gewesen, sodass die aktuelle Mitgliederzahl 40 betrage. Es sei zu hoffen, dass angesichts der derzeitigen politischen Lage weitere Eintritte erfolgten.
„Was sind die Gründe, dass in Dillingen eine Partei, die hier noch nie engagiert war, mehr Stimmen als die SPD bekommen konnte?“, stellte Probst in den Raum. Dies wurde heftig diskutiert, wobei man sich einig war, dass die bloßen Protestwähler wieder durch die SPD zurückgewonnen werden müssten. Kurt Bayerl wusste aus den Gesprächen, die er geführt hatte, zu berichten, dass die SPD bedauerlicherweise nicht mehr als Partei für die Interessen der Arbeitnehmer wahrgenommen werde und die Leute Angst gehabt hätten, dass es ihnen nicht mehr so gut gehen könnte. „Die Politik darf sich angesichts des globalen Wettbewerbs nicht in Kleinklein verzetteln“, forderte Tobias Rief. Die drängenden politischen Probleme seien zu komplex, als dass man sie mit einfachen populistischen Antworten lösen könne. Martin Lenz vertrat die Ansicht, dass es im Bundestagswahlkampf nicht gelungen sei, die sozialen Themen ausreichend in den Vordergrund zu stellen. Auf Grund der lebhaften kontroversen Diskussion stellte der alte und neue Ortsvereinsvorsitzende fest, dass die SPD offensichtlich eine echte Volkspartei sei, in der um die richtige Politik lebhaft gestritten werden kann.
Hubert Probst