Politischer Aschermittwoch des SPD-Unterbezirks Dillingen am 22.02.23 in Echenbrunn im Hotel-Gasthof „Sonne“
„Beim letzten Politischen Aschermittwoch vor Corona sprachen Miriam Steiner, Tobias Rief und ich als Bürgermeisterkandidaten und heute sind wir drei Bürgermeisterin in Syrgenstein bzw. Bürgermeister in Sontheim a. d. Brenz und in Wittislingen“, erklärte UB-Vorsitzender Thomas Reicherzer und hielt dies für ein gutes Omen für den Erfolg der diesjährigen Redner beim Politischen Aschermittwoch des SPD-Unterbezirks Dillingen bei den anstehenden Wahlen, nämlich für den von Fabian Wamser als Landtagskandidat, ihm selber als Bezirkstagskandidat und von Niklas Junkermann als Bürgermeisterkandidat in Gundelfingen.
„Ich wollte es mir leicht machen und deshalb meine Rede mit Hilfe künstlicher Intelligenz vorbereiten“, führte Thomas Reicherzer aus. Nach Eingabe dafür benötigten Stichworte sei jedoch nur Unsinn dabei herausgekommen, weshalb er diese Rede lieber nicht vortrage. Es sehe es aber als beängstigend an, was da auf uns zukomme. Politik sei jedenfalls nicht mit künstlicher Intelligenz machbar. „Wir brauchen in unserer Krisenzeit mit Klimawandel und einem Krieg in Europa aufgrund der Aggressionspolitik der undemokratischen russischen Autokratie eine Politik, die den Menschen dient“, betonte Reicherzer. Wenn es ernst werde, dann seien immer die Sozialdemokraten gefordert. Er sei deshalb sehr froh, dass wir mit dem SPD-Mann Scholz einen Bundeskanzler haben, der mit klarem und kühlen Kopf unaufgeregt zusammen mit der EU und den USA die notwendigen Entscheidungen zum rechten Zeitpunkt treffe.
Nach Fabian Wamser, der im Wahlkreis Dillingen/Augsburg Land zum Landtag kandidiert, gehört es zur Nachdenklichkeit des Aschermittwochs, dass im Freistaat Bayern einiges schiefläuft. Der Politikklamauk an diesem Tag habe wenigstens den Nutzen, dass bundesweit zur Kenntnis genommen werde, dass Bayern nicht nur aus der CSU bestehe, sondern parteipolitisch viel bunter sei. Immerhin trügen in 156 bayerischen Gemeinden und Städten SPD-Bürgermeister die Verantwortung für diese. Die CSU stünde in Bayern viel zu lange in der Regierung. „Der damit entstandene Filz verhindert Innovationen“, betonte der Redner. Die CSU/FW-Regierung habe bei der Thematik erneuerbare Energien völlig versagt. Die Windkraftbilanz zeige auf Null. Und wenn Söder auf Nachfragen mit „Schauen Sie“ zu antworten beginne, sei es geboten, seinen Vergleichen Bayerns mit anderen Bundesländern zu misstrauen, da unterschiedliche Bedingungen bestünden. Er zeige gern mit dem Finger auf Berlin, vergesse aber seine eigenen Hausaufgaben zu machen. Dies könnten die CSU und FW nicht mit großspurigen Wahlversprechen und „Wedeln mit Geldscheinen“ übertünchen. Die angekündigten Mittel für die bayerischen Kliniken würden denen der Versorgungsstufe 1 nur ca. 130.000 € im Jahr bringen. Um eine flächendeckende Krankenhausversorgung zu gewährleisten, müsste die Staatsregierung anstatt billiger Wahlversprechen endlich die notwendige Strukturreform anpacken.
Niklas Junkermann berichtete humorvoll über seine Erfahrungen bei seinen Hausbesuchen im Wahlkampf um den Bürgermeistersitz im Gundelfinger Rathaus. Er habe gelernt, „von der Sicht auf die äußere Fassade eines Wohnhauses nicht auf deren Bewohner seine Schlussfolgerungen zu ziehen“. Aus Äußerungen wie „Danke, dass Sie hier waren“ habe er gespürt, dass sich die Bürger bei den Gesprächen mit ihm in ihren Anliegen ernstgenommen sahen.
Hubert Probst
Pressereferent