Politischer Aschermittwoch des SPD-Unterbezirks Dillingen

Bild: Hubert Probst

03. März 2020

Pressemitteilung vom 29.02.20

Der Politische Aschermittwoch des SPD-Unterbezirkes Dillingen stand im Zeichen der Kommunalwahl 2020. Im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen an diesem Tag standen nicht scharfe Attacken gegen den politischen Gegner im Vordergrund. Gemäß dem Motto „Zukunft beginnt vor Ort“ stellten vielmehr Mirjam Steiner – Bürgermeisterkandidatin in Syrgenstein -, Tobias Rief – OB-Kandidat in Dillingen – und Thomas Reicherzer – Bürgermeisterkandidat in Wittislingen – Ziele sozialdemokratischer Kommunalpolitik vor. Liedermacher Sepp Raith gestaltete die musikalische Umrahmung mit Liedern und Gedichten sozialkritischer Art.

Dietmar Bulling freute sich bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste, dass mit Mirjam Steiner, Tobias Rief und Thomas Reicherzer sich drei junge Sozialdemokraten mit hohem Engagement zur Wahl um den Bürgermeistersessel stellten. „Es ist keine ehrliche Politik“, kritisierte Bulling dagegen die Aufstellung von insgesamt 4 CSU-Listen, die 3 Tarnlisten mit einbezogen. Dies sei eine Zumutung für den Wähler, der sich auf den riesigen Stimmzetteln kaum mehr zurechtfinden könne.

Mirjam Steiner befasste sich mit dem Thema Wohnungsbau im ländlichen Raum. Das von der Gemeinde Syrgenstein seit 10 Jahren praktizierte Immobilienportal zur Vermittlung von Grundstücken im Ort sei sehr erfolgreich. Die Bauleitplanung müsse ökologisch vernünftig und ökonomisch machbar sein. Diese müsste auch den unterschiedlichen Bedürfnissen im jeweiligen Lebensabschnitt der Menschen gerecht werden mit der Möglichkeit, innerhalb der näheren Umgebung in eine kleinere barrierefreie Wohnung umziehen und dafür den nicht mehr benötigten bisherigen großen Wohnraum Familien mit Kindern überlassen zu können. Sie sprach sich damit für das Konzept des gemischten Wohnens der Generationen aus.

„Urbanisierung geschieht nahezu zwangsläufig bei im Wachstum begriffenen Städten“ führte Tobias Rief aus. Die Entwicklung müsste aktiv gesteuert werden, ansonsten entstünden Ghettos einerseits und Nobelviertel andererseits als sichtbares Zeichen der Schere zwischen Arm und Reich. In den meisten kleineren Gemeinden seien Läden, Bäcker, Metzger, Wirtshäuser und Banken inzwischen verschwunden. Er forderte deshalb zur Verbesserung der Mobilität auf dem Land öffentliche und niederschwellig nutzbare Fahrangebote, um Teilhabe für alle zu gewährleisten.

Thomas Reicherzer, studierter Politik- und Verwaltungswissenschaftler, machte sich Hoffnung, am 15. März zum jüngsten Bürgermeister in Deutschland gewählt zu werden. Seine Bereitschaft, als Bürgermeister in Wittislingen Verantwortung zu übernehmen, drückte er so aus: “Wir leben in einer Zeit der Umbrüche durch Digitalisierung, Klimawandel, Mobilität und Beteiligung. Meine Generation werden diese Umbrüche am meisten treffen. Deshalb müssen wir junge Bürger an der Gestaltung unserer Zukunft auch mitwirken“.

Hubert Probst

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