Bei der Vorbesprechung der Neuwahl der Vorstandschaft des SPD-Unterbezirkes Dillingen gab Dietmar Bulling bekannt, dass er bereit sei, weitere zwei Jahre das Amt des SPD-Vorsitzenden im Kreis Dillingen zu übernehmen. Hans-Jürgen Weigl dagegen, der seit dem Bestehen des Unterbezirkes in verschiedenen Funktionen im UB-Vorstand aktiv war, will sich in den politischen Ruhestand zurückziehen, was allseits sehr bedauert wurde.
Die Aussagen des Juso-Vorsitzenden Kühnert in seinen kürzlichen Zeitungsinterviews wurden von der Vorstandschaft als inakzeptabel kritisiert. Dietmar Bulling machte deutlich, dass dessen Überlegungen die Meinung eines einzelnen Mitgliedes und nicht die der gesamten SPD seien. In Erinnerung an eigene Juso-Zeiten wurde aber auch um Verständnis gebeten, dass junge Menschen gelegentlich über das Ziel hinausschießen.
Die Vorstandschaft beschäftigte sich dann mit dem viel wichtigeren Thema der Europa-Wahl. Hier wollen die Ortsvereine bei Infoständen die Bürger motivieren, zur Wahl zu gehen, um nicht das Feld den Gegnern der EU zu überlassen. „Sonst geht es uns wie den Briten bei der Abstimmung zum Brexit, dass man sich das ganze Theater hätte ersparen können, wenn sich die jungen Leute mehr Gedanken um ihre Zukunft gemacht und deshalb an der Abstimmung teilgenommen hätten“, gab Dillingens SPD-OV-Vorsitzender Tobias Rief zu bedenken. Hubert Probst warnte die Wähler aus dem bürgerlichen Spektrum davor, den Rechtspopulisten auf den Leim zu gehen. Mit „harmlosen“ Wahlplakaten würden diese ihre eigentlichen europafeindlichen Ziele verschleiern.
Am Beispiel Klimaschutz machte Jürgen Hartshauser deutlich, dass dieser nicht nationalstaatlich sondern nur in und mit der EU vorangebracht werden könne. Die junge Generation, welche mit guten Gründen ihre Zukunft durch eine Klimakatastrophe bedroht sähe, sei – soweit bereits wahlberechtigt - aufgerufen, als überzeugte Europäer an der Europawahl teilzunehmen.
Bei der Europawahl gehe es aber auch darum, Europa sozial gerecht zu gestalten, stellte Wolfgang Konle heraus. Dies bedeute gleicher Lohn für gleiche Arbeit für Frauen und Männer, gleicher Lohn für dieselbe Arbeit am gleichen Ort und die Einführung eines europäischen Mindestlohnes in Höhe von 60% des mittleren Lohnes in dem jeweiligen EU-Land.
Hubert Probst